Kinder und Jugendliche
"Jedes Kind ein Zahn?"-Die Schwangerschaft
Bereits in der Schwangerschaft sollte man auf die ausgewogene Ernährung achten. Fluoridaufnahme (Fluoride sind Bausteine für den Zahnschmelz) durch Fluoridhaltige Salz und Mineralwasser sind
empfehlenswert. In diesem Zeitraum kann es durch die Hormonumstellung zu erhöhtem Zahnfleischbluten kommen, gerade deshalb ist die Mundhygiene besonders wichtig.
"Die Ersten" - Das Milchgebiss
Milchzähne sind wichtige Platzhalter für die bleibenden Zähe, der vorzeitige Verlust führt zur Engstand und Verlagerung der nachfolgenden Zähne.
- ab dem 5-6 Lebensmonat: Sobald der erste Milchzahn durchgebrochen ist mit Wattestäbchen putzen.
- ab dem 1. Lebensjahr: kann mit einer Zahnbürste geputzt werden. Kinder sollen selber putzen, so bald es geht, die Eltern sollen jedoch nachputzen.
Weitere Tipps:
- Kariesbakterien können von der Mutter auf das Kind übertragen werden. Deshalb den Schnuller vom Kind nicht ablecken sondern abspülen!
- Dauerndes nuckeln an der Flasche vermeiden
- Süßes reduzieren - gesunde Zwischenmahlzeit anbieten (z.B. Obst)
- Fluortabletten ab dem 6. Monat verabreichen (nach Rücksprache mit Ihrem Kinderarzt und Zahnarzt)
Das bleibende Gebiss
Bei den Jugendlichen ist eine gute Mundhygiene (2x täglich Zähneputzen + Zahnseide), halbjährliche zahnärztliche Kontrollen, Fissurenversiegelung und Fluoridierung mit Gels empfehlenswert.
Wie die Kinder Ihre Zähne richtig putzen
Empfohlen wird die KAI- Methode. Zuerst werden die Kauflächen gebürstet danach die Außenflächen und Innenflächen. Die Zähne sollen mit kleinen runden Bewegungen geputzt werden.
- K - Hin und Herbewegung der Zahnbürste auf der Kaufläche
- A- Putzen der Außenflächen mit großen Kreisen, dabei die Zähne zusammen beißen lassen
- I - Putzen der Innenflächen mit kleinen Kreisen
Vor dem 1. Zahnarztbesuch -Elterninformation
Liebe Eltern, unser Anliegen ist, den Zahnarztbesuch und die zahnärztliche Behandlung für Ihr Kind angenehmen zur gestalten und zur einer positiven Erfahrung werden zur lassen. Es ist sehr wichtig, dass Sie als Eltern uns dabei unterstützen. Nur durch eine Zusammenarbeit ist eine erfolgversprechende und angenehme Behandlung möglich.
Selbstverständlich ist Ihre Anwesenheit im Behandlungszimmer willkommen. Aber verhalten Sie sich ruhig und überlassen uns die Führung Ihres Kindes. Bitte haben Sie Verständis, dass wir nur eine erwachsene Begleitperson in den Behandlungsraum lassen.
Das Kind sollte die Möglichkeit haben spielerisch sich mit der Umgebung, den Instrumenten, den Personal und der Behandlungseinheit bekannt zu machen. Wir erklären die einzelnen Behandlungsschritte mit positiven Worten. Wir "bohren "nicht, sondern putzen - reinigen - säubern und duschen die Zähne. Es gibt trotzdem manchmal Situationen während der Behandlung, bei denen das Kind etwas spürt. Wir bezeichnen dieses Spüren bewußt als "Kitzeln", "Zwicken" oder "Drücken"und nicht als Schmerzen. Bei schmerzhaften Eingriffen (Zahn herausholen und Zahneinlage) wird der Zahn "schlafen" geschickt . Das Wort "Spritze "gibt es nicht. Das Applizieren der Anästhesie ist ein kritischer und entscheidender Punkt der Behandlung und ihr Kind sollte so wenig wie möglich von diesem Vorgang mitbekommen.
Kinder brauchen während der Behandlung andauernd Körperkontakt. Dieses Halten geschieht liebevoll. Wir arbeiten gerade bei Kindern mit Grifftechniken.Wir legen die Hand auf die Schulter oder manchmal auf den Bauch und berühren bestimmte Bereiche des Kopfes (Schläfe, Stirn, Kinn).
Entscheidend ist eine gute Erfahrung beim Zahnarzt und damit das Gefühl, dass Ihr Kind beim Verlassen des Stuhls hat.
Noch einige Tipps
- Erzählen Sie nur positiv über Ihre Zahnarzterfahrungen. Fehlen diese ,sollte Sie lieber nichts sagen.
- Erzählen Sie Ihrem Kind nicht zuviel über Behandlungsablauf, da Sie ihm möglicherweise unnötige Angst einflößen.
- Vermeiden Sie Verneinungen! Wenn Sie Ihrem Kind sagen "hab keine Angst" versteht es "hab Angst"oder "das tut nicht weh"versteht es "das tut weh"
- Loben Sie Ihr Kind!